Tarper Wölfe: Zweite Liga im Visier

Was zu Beginn der Saison von manchem Beobachter kritisch beäugt wurde, nimmt langsam Formen an. Die HSG Tarp/Wanderup ist auf dem besten Weg, sich weiter zu professionalisieren und sich nicht nur im sportlichen Bereich auf die zweite Liga einzustellen. Nach den bereits feststehenden sportlichen Neuzugängen Matthias Hinrichsen und Per Oetzmann verkündete Teammanager Stephan Thonak nun eine weitere Verstärkung: Florian Korte. Eine Personalie, die unterstreicht, die Wölfe haben die 2. Bundesliga im Visier.

Mit Korte, ehemaliger Rückraumspieler beim Zweitligisten TV Korschenbroich, konnte ein Fachmann im Gebiet Sportmanagement für das Team der Wölfe gewonnen werden. Korte kümmert sich in Zukunft unter anderem auch um die wirtschaftlichen Geschicke der Wölfe. „Mit der Verpflichtung von Florian als hauptamtlichen Mitarbeiter gehen wir den logischen nächsten Schritt und treffen alle Vorbereitungen, um erfolgreich und vor allem langfristig in der zweiten Liga agieren zu können“, erklärte Thonak den Hintergrund der Verpflichtung von Korte, der in Köln an der Sporthochschule studierte.

„Neben der Professionalisierung der Mannschaft und der Akzeptanz der Wölfe als Produkt im Umfeld sehe ich auch die Zusammenarbeit mit dem eigenen Verein sowie der SG Flensburg/Handewitt als wichtige Eckpfeiler für die Zukunft. Hier sind wir auf einem guten Weg, der wenn möglich in diesem Jahr schon mit dem Aufstieg in die zweite Liga belohnt werden soll“, betonte HSG-Trainer Voss die Marschroute seiner Mannschaft, die derzeit als Tabellenführer beste Chancen hat.


Genau aus diesem Grund sei auch Mittelmann Matthias Hinrichsen verpflichtet worden. „Matze soll die Mannschaft führen und ihr vorleben, was eine höhere Spielklasse bedeutet und welcher Einsatz dort von jedem Einzelnen verlangt wird.“

Auch auf der wirtschaftlichen Ebene müsse laut Wirtschaftsratvorsitzenden Jochen Ohm einiges getan werden. Erste Schritte sind auch schon eingeleitet worden. „Die Wölfe sind als Produkt in der zweiten Liga unglaublich interessant. Hier im Norden stehen wir auch nicht in Konkurrenz zur SG, sondern verfolgen einen komplett anderen Ansatz. Wir agieren als sehr authentische Mannschaft, die sich aus deutschen Spielern der Region zusammensetzt. Schon deshalb würde ich sagen, dass eigentlich wir die stärkste Kraft im Norden sind“, erklärt Ohm leicht provokativ, aber durchaus respektvoll.

„Die SG spielt in anderen Sphären. Allein deshalb macht es Sinn, über eine Kooperation nachzudenken. Durch diesen Ansatz könnte man die jungen talentierten Spieler durch Einsätze in der zweiten Liga fördern.“ Für den neuen Sportmanager der HSG, Florian Korte, stehen erstmal aber ganz andere Dinge auf der Agenda: „Wir müssen die Region und das Umfeld weiterhin für die Wölfe begeistern. Wenn wir diesen Weg fortsetzen, sehe ich eine Win-Win-Situation für alle Akteure. Daran gilt es zu arbeiten.“

Neben den wirtschaftlichen Voraussetzungen wird hinter den Kulissen auch fieberhaft am neuen Kader der kommenden Saison gearbeitet. Während mit Kreisläufer Malte Jessen in der vergangenen Woche eine Einigung erzielt werden konnte, stehen noch weitere Gespräche mit etablierten Spielern sowie potentiellen Neuzugängen an. „Wir werden wohl in den nächsten Wochen weitere Meldungen bekannt geben können. Vorher wollen wir uns aber auf den Saisonendspurt konzentrieren und die Möglichkeit wahrnehmen, in die zweite Liga aufzusteigen“, sagte Thonak abschließend und erntete von allen Seiten ein zustimmendes Nicken. Denn das ist der entscheidende Punkt, der nicht planbar ist.

Quelle: Samstag · 23.03.2013 · 15:12 Uhr · Heiko Lohr, Tarp-Wanderup
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